Die Verteidiger von Asia Bibi wollen durch das Aufdecken falscher Zeugenaussagen zeigen,
dass die Anklage auf einem „Lügengerüst“ basiert. Damit wollen sie die Ungenauigkeit
bei den Ermittlungen aufzeigen. Auf dieser Grundlage bereiten sich die Anwälte von
Asia Bibi auf den Berufungsprozess und die erste Anhörung beim Obersten Gericht in
Lahore vor. Zwei Frauen, die als „Augenzeugen“ befragt wurden, sollen zum Zeitpunkt
des Streits der angeblich zu blasphemischen Beleidigungen und zur Anklage geführt
hat nicht anwesend gewesen sein. Aus den Prozessakten, in die der die Agentur Fides
einsehen konnte, geht zudem hervor, dass Asia Bibi angeblich ein „öffentliches Geständnis“
abgelegt haben soll, auf dem das Todesurteil gründet. Auch dabei handelt es sich nach
Angabe der Verteidiger um eine „grobe Verfehlung“, auf die beim Berufungsverfahren
hingewiesen werden soll. Auch die Ermittlungen der sollen „gelenkt“ und „einseitig“
gewesen sein.