2010-12-03 12:00:42

Vatikan-Prediger widerspricht Dawkins und Hawkins


RealAudioMP3 Der Vatikan nimmt die Bewegung des „neuen Atheismus“ im Westen sehr aufmerksam zur Kenntnis. Das wurde an diesem Freitag einmal mehr deutlich: bei den Adventspredigten für den Papst. Kapuzinerpater Raniero Cantalamessa gab in der ersten seiner drei Predigten in einer Kapelle des Apostolischen Palastes einen kurzen Überblick über einige Gedanken des „neuen Atheismus“:
„Der militante Atheist Richard Dawkins geht so weit, Wissenschaftler, die sich zum Glauben bekennen, als Analphabeten zu definieren – wobei er vergißt, wieviele Forscher, auch berühmter als er selbst, gläubig waren bzw. sind. Dawkins geht davon aus, dass Glaube auf Voraussetzungen beruht, die sich nicht beweisen noch falsifizieren lassen. Eine weitere These des Szientismus ist, dass die Wissenschaft gezeigt habe, dass die Hypothese Gott falsch oder zumindest nicht zwingend ist. Diese These, die in den Medien weltweit großes Echo gefunden hat, stammt vom englischen Astrophysiker Stephen Hawkins, der in seinem letzten Buch die Vorstellung von einem Schöpfergott angesichts der neueren astrophysischen Kenntnisse für überholt hält.“
 
Diese Thesen seien, so der Vatikanprediger, auf ihrem eigenen Feld, nämlich dem der Wissenschaft, längst widerlegt worden.
 
„Ein Forscher vom Kaliber eines Max Planck, dem Begründer der Quantentheorie, sagt über die Wissenschaft das, was Augustinus, Thomas von Aquin, Pascal oder Kierkegaard von der Vernunft sagen: ‚Sie führt bis zu einem Punkt, über den hinaus sie uns nicht mehr weiterführen kann.‛ Ein Wissenschaftler oder Atheist, der behauptet ‚Es gibt keinen Gott‛, urteilt über eine Welt, die er nicht kennt, und wendet seine Gesetze auf ein Objekt an, dass außerhalb seiner Erreichbarkeit liegt. In diesem Sinn stimmt noch die alte Bemerkung des Psalmisten: Die Toren sagen in ihrem Herzen, es gibt keinen Gott.“ 
(rv 03.12.2010 sk) 







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