2010-12-03 15:06:33

Indonesien: Zehn Festnahmen


Die Polizei hat zehn Islamisten verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, am letzten Sonntag in der Stadt Bekasi am Rand der Hauptstadt Jakarta zwei evangelische Priester überfallen zu haben. Die zwei Priester waren von von mindestens sieben Angreifern angehalten, misshandelt und mit Messern bedroht worden, als sie auf dem Weg zur Kirche waren. Sie wurden mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf radikale muslimische Gruppen, die bereits in der Vergangenheit Übergriffe auf christliche Kultstätten verübt oder zu antichristlichen Kundgebungen eingeladen hatten. Unter den Festgenommenen ist auch Murhali Barda von der „Radikalen Islamischen Front“ mit Sitz in Bekasi. - Nach einer neuen Studie des „Instituts für Demokratie und Frieden“ aus Jakarta lehnen fast fünfzig Prozent der Bewohner von Unruhe-Vororten Jakartas den Bau von Kultstätten einer Religion ab, die nicht die eigene ist; 84% sind nicht damit einverstanden, dass ein Familienmitglied zu einer anderen Religion konvertiert. Wie das Institut mitteilt, kam es im Laufe des Jahres 2010 bisher zu mindestens 64 Übergriffen mit religiösem Hintergrund. Im Jahr 2009 waren es 18 und 2008 nur 17. Daraus geht hervor, dass die religiöse Intoleranz insbesondere in der Hauptstadt und in der Umgebung zunimmt.

(fides 03.12.2010 sk)







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