In Cancun hat der UNO-Klimagipfel begonnen: Anders als der Gipfel von Kopenhagen vor
einem Jahr stößt er auf weniger Interesse und auf weniger hochgesteckte Erwartungen.
Ziel ist weiterhin, die globale Temperatur bis 2020 durchschnittlich um anderthalb
Grad zu senken. Auf dem Gipfel ist auch die Caritas präsent: Sie stellt dort Sozialprojekte
vor, die mit dem Thema Klima zu tun haben. Der Verband, der in 165 Ländern der Erde
arbeitet, hat zwei konkrete Anliegen an die Verhandler in Cancun: Sie sollen für den
Schutz der ärmeren Länder vor Auswirkungen des Klimawandels sorgen und auf der Basis
des Kyoto-Protokolls zu verbindlichen Absprachen über das Reduzieren von Emissionen
finden. „Vergessen wir nicht, dass die Umweltfrage im Kern eine soziale Frage ist“,
heißt es in einem Statement des Erzbistums Mexiko-Stadt. Der Text zeigt Unbehagen,
was „die Verquickung der Interessen von politischen und wirtschaftlichen Gruppen mit
dem Einsatz gegen den Klimawandel“ betrifft. Ein führender Vertreter des Weltklimarates
hatte Cancun vor Beginn als eine Art Mega-Wirtschaftsgipfel bezeichnet.