Der kubanische Kardinal Jaime Ortega hat sich bei einem Besuch in Spanien mit Dissidenten
aus seiner Heimat getroffen. Einige von ihnen gehörten zu den politischen Gefangenen
Kubas, die auf Drängen Ortegas vom Regime freigelassen wurden – allerdings mit der
Auflage, dass sie Kuba zu verlassen hatten. Die kubanische Kirche bekam für ihre Initiative
viel Lob, aber auch manche Kritik von Dissidenten, die bemängelten, dass auf diese
Weise die Opposition in Kuba selbst wichtiger Köpfe beraubt werde. Das Statement aus
Madrid spricht nun von einem „offenen und herzlichen Klima“ der Begegnung. Einige
der Kubaner hätten sich beim Kardinal bedankt, ihm aber auch ihre Sorgen vorgetragen,
was ihre Zukunft in Spanien und was das Schicksal ihrer Angehörigen in Kuba betreffe.
Ortega versprach, die spanische Regierung darauf anzusprechen.