Christen im Irak sind nicht beruhigt angesichts der Meldung, dass die Polizei zwölf
Extremisten festgenommen hat. Den Männern wird vorgeworfen, für das Massaker in der
syrisch-katholischen Kathedrale von Bagdad vor einem Monat verantwortlich zu sein.
„Nur Lügen und Fassadentünche“ – so kommentieren Christen zwischen Bagdad und Mossul
nach Angaben der Nachrichtenagentur Asianews die Meldung von den Festnahmen. Die Agentur
zitiert einige Christen, die aus der Hauptstadt geflüchtet sind, mit den Worten: „Das
ist alles nur in Szene gesetzt“ und „Die hatten doch behauptet, alle Terroristen wären
beim Sturm der Polizei auf die Kathedrale zur Befreiung der Geiseln dort umgekommen“.
Nach Angaben von Asianews hält der Strom von christlichen Flüchtlingen aus Bagdad
heraus an: Binnen einer Woche seien z.B. 85 solcher Flüchtlinge in der Stadt Sulaimaniya
im Nordirak eingetroffen.