Der neue Bischof von Basel, Felix Gmür, will sich für weibliche Betroffene von sexuellen
Übergriffen durch Kleriker einsetzen. Bisher ging man bei Missbrauchsfällen in der
katholischen Kirche in erster Linie von Übergriffen auf Knaben aus. Die meisten Opfer
seien zwar Kinder, stellte Gmür in der Schweizer „Sonntagszeitung“ klar. Jedes dritte
Opfer sei aber eine Frau. Das belegten Zahlen, die von der Schweizer Bischofskonferenz
erhoben wurden. Im Bistum Basel will Gmür, wie er sagte, die neuen Richtlinien der
Bischofskonferenz gegen sexuelle Übergriffe „konsequent umsetzen“. Dazu gehört, dass
er mutmaßliche Täter sofort vom Dienst suspendiert und Übergriffe den Strafverfolgungsbehörden
meldet. Im Interview mit der Zeitung verteidigte Gmür außerdem das Kruzifix im Schulzimmer
und spricht sich gegen das Kopftuch für islamische Mädchen aus. (Sonntagszeitung
28.11.2010 gs)