2010-11-25 14:48:21

Österreich: Christliche Werte wohin?


RealAudioMP3 Die katholische Kirche führt die Menschenrechte auf das Christentum zurück. Dagegen fordern Menschenrechtsorganisationen deren Anerkennung heute vielfach in Abgrenzung zur Kirche. Für die Wiener Sozialethikerin Ingeborg Gabriel ist der lange Weg, den die Kirche hin zu Menschenrechten zurücklegte, eine wichtige Chance im interreligiösen Dialog. Sie äußerte sich bei einem Studientag des Instituts für Religion und Frieden und der Stiftung Pro Oriente in Wien über „Westliche, universale, christliche Werte“:

„Der eigene lange Anweg der katholischen Kirche zur Anerkennung von Menschenrechten und Demokratie kann auch ein historisches Erbe sein, das auch für andere Religionen den Zugang erleichtert, bzw. eine Argumentationsbasis schafft, auf der diese Themen behandelt werden können.“

Die Wertedebatte spielt u.a. bei der Frage nach humanitären Friedenseinsätzen eine Rolle. Zu wenig sei diese bislang von den Kirchen beachtet worden, meinte der Kanzler des österreichischen Militärordinariats, Bischofsvikar Werner Freistetter:

„Ein sehr schwieriges aber wichtiges Thema, über das man sich Gedanken machen muss, auch die Kirchen. Man kann es nicht einfach in den politischen und militärischen Bereich abschieben, denn es geht auch die Zivilgesellschaft an. Deshalb müssen sich auch Kirchen und Christen dafür engagieren. Es kann dabei zu sehr verschiedenen Stellungnahmen kommen. Es hat sich ein Konsens herausgebildet, dass so etwas zulässig ist unter ganz bestimmten sehr konkreten Bedingungen.“ 
(kap 25.11.2010 bg)







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