Im kriegsgebeutelten Land sind Christen die vergessenen Opfer. Zu diesem Ergebnis
kommt eine am Mittwoch in London veröffentlichte Untersuchung der Menschenrechtsorganisation
„Minority Rights Group International“. Religiöse, aber auch ethnische Minderheiten
leiden laut Untersuchung viel stärker unter dem Bürgerkrieg, weil sie keinem der Clans
angehören. Am Horn von Afrika prägen traditionell vier Familien die politische Macht
im Land und schützen zugleich ihre Mitglieder. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen
gehört etwa ein Drittel der Bevölkerung zu einer ethnischen oder einer religiösen
Minderheit. Zehntausende wurden bereits vertrieben oder müssen in Camps leben. Vor
allem Frauen gehörten zu den Leidtragenden.