2010-11-24 12:08:43

Korea: „Ein Krieg bringt nur Elend“


RealAudioMP3 Die Katholiken Koreas sollen dafür beten, dass die Situation sich nicht zuspitzt und es zu einem offenen Konflikt kommt. Dazu ruft der Vorsitzende der Südkoreanischen Bischofskonferenz, Bischof Peter Kang U-il von Cheju am Tag nach dem Angriff der nordkoreanischen Armee auf die südkoreanische Insel Yeonpeong. Die koreanischen Bischöfe seien vor allem desorientiert und verängstigt. Sie appellieren deshalb an die Regierenden in Süd- und Nordkorea mit der Bitte um ein Treffen und „der Suche nach Wegen des Dialogs“, so der Vorsitzende der Südkoreanischen Bischofskonferenz. Wie aus den letzten Mitteilungen hervorgeht, starben dabei zwei südkoreanische Soldaten und zwei Zivilisten.

Der einzige Weg, um auf der koreanischen Halbinsel einen dauerhaften Frieden zu gewähren, sei die totale Abrüstung der Waffenarsenale. Das sagt uns Stijn Von Baver. Er ist Leiter der Abrüstungskommission von Pax Christi International.

„Es ist ein dringendes Eingreifen der internationalen Staatengemeinschaft notwendig, die die Augen vor einer solchen Situation nicht verschließen darf. Auch China, das großen Einfluss auf Nordkorea ausübt, muss daran mitwirken, damit wir den Ursprung und die Gründe dieser Krise verstehen. Ein Konflikt würde nur zu Zerstörung führen; nur auf den Frieden können die Koreaner ihre Zukunft aufbauen. Deshalb sollen wir die Hoffnung nicht aufgeben.“

China, der engste Verbündete Nordkoreas in der Region, rief zur Besonnenheit auf. Beide Seiten müssten mehr zum Frieden und zur Stabilität auf der Halbinsel beitragen, forderte ein Sprecher des Außenministeriums in Peking.

Hintergrund
Der seit Monaten schwelende Konflikt zwischen Nord- und Südkorea hat sich gefährlich verschärft: In den vergangenen Jahren haben sich die beiden Seiten drei blutige Gefechte geliefert, zuletzt im November vergangenen Jahres. Im März spitzten sich die Spannungen nach dem Untergang des südkoreanischen Kriegsschiffs „Cheonan" zu, bei dem 46 Seeleute ums Leben kamen. Internationalen Ermittlern zufolge wurde die „Cheonan" von einem nordkoreanischen Torpedo versenkt. Erst vor wenigen Tagen hatte Pjöngjang einem amerikanischen Atomexperten zufolge die Fertigstellung einer neuen Anlage zur Urananreicherung verkündet.

(fides/dw 24.11.2010 mg)







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