„Licht der Welt“:
So heißt das neue Gesprächsbuch von Papst Benedikt XVI. Es wurde an diesem Dienstag
im Vatikan offiziell vorgestellt; allerdings ist der Inhalt en gros schon in den letzten
Tagen bekannt geworden.
255 Seiten, Preis ca. 20 Euro: Autor ist Benedikt
XVI., wohlgemerkt nicht Joseph Ratzinger. Das ist ein wichtiger Unterschied zum Jesusbuch
des Papstes. „Licht der Welt“ hat Dialogform; das Gespräch mit dem Papst führte der
Journalist Peter Seewald – wie schon in zwei früheren Büchern, damals mit Kardinal
Ratzinger; die Titel hießen „Salz der Erde“ und „Gott und die Welt“. Grundlage des
Buchs: Sechs Stunden Interview mit dem Papst. Der Einstieg ist ernst: Den Ton setzt
ein Auszug aus Psalm 53, „Gott blickt vom Himmel herab auf die Menschen, ob noch ein
Verständiger da ist, der Gott sucht... Sie essen Gottes Brot, doch seinen Namen rufen
sie nicht an.“ „Licht der Welt“ hat drei Teile: Erstens „Zeichen der Zeit“; darin
geht`s u.a. um Papstamt, Missbrauchsskandale, Relativismus. Zweitens „Das Pontifikat“:
Themen sind u.a. Ökumene, Islam, Fall Williamson. Drittens: „Wo gehen wir hin?“ Besprochen
werden hier Kirche, Glaube und Gesellschaft, innerkirchliche Reformen, Gottesfrage.
Danach ein Anhang mit Auszügen aus wichtigen Papst-Texten, u.a. der „Regensburger
Rede“. Gesamteindruck: lesbar. Große Themenfülle. Es scheint tatsächlich keine „dummen”
Fragen zu geben.