2010-11-22 11:47:09

Österreich: „Ordensleben ist einfach menschlich“


RealAudioMP3 Viele Österreicher glauben, dass Ordensleute glücklicher und zufriedener sind als ein Großteil der Bevölkerung. Das gab eine vor kurzem durchgeführte Umfrage in der Alpenrepublik preis. „Ordensleben ist einfach menschlich.“ Das sagt der Generalsekretär der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften, Pater Erhard Rauch, im Gespräch mit kathpress. Denn Ordensleute seien in der Lage, ihre berufliche Tätigkeit mit ihrer Sehnsucht zu verbinden. Das Ordensleben biete einen guten Rhythmus von Freizeit, Arbeit, Gebet, Meditation und Stille, was in der gegenwärtigen Zeit keine Selbstverständlichkeit mehr sei, so Pater Rauch.

„Die Orden kämpfen aber gegenwärtig auch mit einer Reihe großer Probleme: Wie kann die vielleicht schon hunderte Jahre alte Gründungsidee, die hinter einem Orden steht, in die aktuelle Zeit hinein neu übersetzt werden? Das sei die zentrale Frage für die Orden. Diese haben immer schon ihre Tätigkeiten auf die Nöte der Zeit ausgerichtet. In vergangenen Jahrhunderten hatten Orden beispielsweise im Schulwesen oder beim Betrieb von Krankenhäusern eine führende Rolle gespielt, heute hat die Gesellschaft hier schon vieles übernommen.“

Durch den ausbleibenden Nachwuchs sei es vielen Orden schlicht nicht mehr möglich, ihre Werke weiterzuführen. Zum einen behelfe man sich mit ordensübergreifender Zusammenarbeit, zum anderen setze man immer stärker auf die Mitarbeit von Laien, etwa im Schul- oder Krankenhausbetrieb. Aufgabe der Orden sei es dabei, diese Laienmitarbeiter in die jeweils eigene Ordensspiritualität einzuführen und zu integrieren, damit die Gründungsidee erhalten bleibe.

(kap 22.11.2010 mg)







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