Angelus: Papst fordert Religionsfreiheit im Irak - und weltweit
Im Anschluss an die
Messe mit den 24 neuen Kardinälen im Petersdom betete Benedikt XVI. mit den Gläubigen
auf dem Petersplatz das Angelusgebet. In seiner Ansprach zuvor gedachte er der Opfer
von Christenverfolgungen, besonders im Irak. Er rief dazu auf, dass "Religionsfreiheit
in jedem Teil der Welt allen Menschen zugesichert" werde.Die italienischen Bischöfe
hatten an diesem Sonntag zu einem besonderen Gebetstag für verfolgte Christen aufgerufen.
Des Weiteren erinnerte er an die Einsetzung des Christkönigsfestes durch Pius
XI. im Jahre 1925 und lud die Gläubigen ein, in den Christusdarstellungen in der kirchlichen
Kunst das Geheimnis des Lebens Jesu, seines Sterbens und der Erlösung zu erkennen.
Aus Anlass des Festes „Darstellung Mariens im Tempel“ und dem damit verbunden
Gedenktag „Pro Orantibus“ für die Klausurnonnen rief er die Gläubigen zur finanziellen
Unterstützung der kontemplativen Klöster auf. Schließlich ging der Papst auf den
„Tag der Straßenverkehrsopfer“ ein. Er versprach, für die Opfer zu beten und mahnte
zur Vorsicht im Autoverkehr. Die Beachtung der Verkehrsregeln sei die erste Weise,
sich selber und die anderen zu schützen. Nach dem Angelusgebet wandte sich Benedikt
auch an die deutschsprachigen Pilger:
„Mit Freude grüße ich alle deutschsprachigen
Brüder und Schwestern, besonders die Pilger aus der Schweiz und aus Deutschland, die
anlässlich des Konsistoriums der Kardinäle nach Rom gekommen sind. Am letzten Sonntag
des Kirchenjahres schauen wir auf Christus, den König auf dem Kreuzesthron. Das Kreuz
offenbart uns Gottes wahre Herrschaft: keine Macht der Gewalt, sondern die Macht des
Erbarmens und der Liebe, die alle verwandelt und zu wirklich freien Menschen macht.
Als getaufte Christen wollen wir am Aufbau seines Reiches der Gerechtigkeit, des Friedens
und der Liebe mitarbeiten. Dabei stärke euch der Heilige Geist.” (rv 21.11.2010
mc)