Das orthodoxe Patriarchat von Konstantinopel darf sich „Ökumenisches Patriarchat“
nennen. Das sagte der türkische Europaminister Egemen Bagis am Freitag der griechischen
Zeitung „Ta Nea“. Es sei nicht Sache der Regierung, religiösen Institutionen ihre
Namen zu diktieren, wie dies jahrzehntelang in der Türkei versucht worden war. Mit
dem Begriff „ökumenisch“ hatte man ein vermeintliches Autonomiestreben nach dem Vorbild
des Vatikans verbunden. Die Nachricht aus Ankara würde - wenn sie denn stimmt - einen
Durchbruch für Patriarch Bartholomaios I. bedeuten. Der in Istanbul residierende Patriarch
ist Ehrenoberhaupt der orthodoxen Christen weltweit.