Der neue vatikanische Entwicklungshilfe-Verantwortliche Erzbischof Robert Sarah will
das katholische Profil kirchlicher Entwicklungshilfe stärken. Diese dürfe nicht von
Ideologien, sondern müsse vom christlichen Glauben geprägt sein, sagte er am Dienstag
vor Journalisten in Rom. Die Hilfswerke sollten ihre Aufgabe nicht nur in der Verwirklichung
von „Projekten“ sehen; zugleich müssten sie sich als Teil der Kirche und ihres Auftrages
begreifen. Als Grundlage für seine Arbeit als Präsident des Päpstlichen Rates „Cor
Unum“ bezeichnete Sarah die Enzyklika „Deus caritas est“ von Papst Benedikt XVI. aus
dem Jahr 2006. Der aus dem westafrikanischen Guinea stammende Sarah ist seit Oktober
Nachfolger des deutschen Kurienkardinals Paul Josef Cordes. Am Samstag beruft Papst
Benedikt XVI. Sarah ins Kardinalskollegium. Eine bedeutende Rolle für die Stärkung
des kirchlichen Profils spielen laut Sarah insbesondere geistliche Exerzitien für
Mitarbeiter katholischer Hilfswerke. Die dritte Veranstaltung dieser Art findet nach
Angaben von „Cor Unum“ vom 29. November bis zum 3. Dezember mit rund 320 Teilnehmern
im polnischen Tschenstochau statt.