Ein Teilnehmer der jüngsten Nahost-Bischfssynode hat seine umstrittenen Äußerungen
über Israel und die Besetzung der Palästinensergebiete relativiert. Die Aussagen von
Erzbischof Cyrille Salim Bustros bei der Vorstellung der Schlussbotschaft der Synode
hatten für diplomatische Verstimmungen zwischen Israel und Heiligem Stuhl gesorgt.
Unter anderem hatte der Erzbischof gesagt, dass die Juden den Begriff des Gelobten
Landes nicht dazu benutzen dürften, die Vertreibung der Palästinenser zu rechtfertigen.
Er habe dabei vor allem an die israelischen Siedler gedacht, sagte der Erzbischof
nun in einem Interview. Im Heiligen Land stünden sich zwei Arten von Extremismus gegenüber,
so Bustros: einerseits jener der Siedler, die mit Verweis auf das Gelobte Land, das
laut Altem Testament Gott den Juden versprach, Gebiete besetzten, andererseits der
Extremismus der islamischen Fundamentalisten, die das Land als Teil des Islam ansehen.
Die Synode habe sich klar für eine Zweistaatenlösung ausgesprochen, erinnerte Bustros.
(asianews 13.11.2010 gs)