Italien: Römische Juden wollen nicht bekehrt werden
Die jüdischen Gemeinden in Rom wollen nicht durch die katholische Kirche bekehrt werden.
Das schreibt der Präsident der Union der jüdischen Gemeinden in Rom, Renzo Gattenga,
an diesem Mittwoch in einem Gastbeitrag der Vatikanzeitung „Osservatore Romano“. Eine
„hilfreiche, notwendige Geste“ wäre, wenn die Kirche erklärte, dass sie keinerlei
Missionsabsicht gegenüber den Juden habe und auch auf die Karfreitagsfürbitte für
die Juden verzichte. Dies wäre ein „starkes und bedeutendes Signal“ für gegenseitigen
Respekt und Gleichrangigkeit im jüdisch-katholischen Verhältnis, schreibt Gattenga
weiter. Eine große Karfreitagsfürbitte für die Juden wurde vor zwei Jahren von Papst
Benedikt für die so genannte außerordentliche Form des lateinischen Ritus neu formuliert.