Nikolaus Schneider
steht für die nächsten fünf Jahre an der Spitze der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Synode und Kirchenkonferenz wählten den 63-Jährigen am Dienstag in Hannover zum neuen
Ratsvorsitzenden und damit zum Nachfolger der zurückgetretenen Margot Käßmann. Der
Ratsvorsitzende ist der oberste Repräsentant von fast 25 Millionen Protestanten in
Deutschland. Ökumene ist dem Rheinländer ein wichtiges Anliegen. Dem Kölner Domradio
sagte er nach dem ökumenischen Kirchentag, dass er sich über dieses Ereignis gefreut
habe,
„...weil es gelungen ist, überzeugend Gemeinsamkeit zu leben und über
sie zu reden, aber Unterschiede nicht zu verwischen. Ich denke, dass von diesem Kirchentag
eine Bewegung ausgehen wird, denn das kann als Einzelereignis ja nicht so stehen bleiben,
sondern wir werden uns überlegen müssen, wie es denn nun mit der Ökumene weiter gehen
kann, wie wir gemeinsam in der Öffentlichkeit unseren Glauben sagen und bezeugen können.“
Die
katholische Deutsche Bischofskonferenz gratulierte Schneider zur Wahl und bekräftigte
die ökumenische Verbundenheit. „Ich wünsche Ihnen für dieses hohe Amt Kraft und Mut
und in allem Gottes Geleit", schrieb der Bischofskonferenz-Vorsitzende, Erzbischof
Robert Zollitsch. „Zu dem Weg der Ökumene, auf dem wir einander auch Zumutung sind,
gibt es keine Alternative.“