Rund 56 Prozent der ultraorthodoxen Juden in Israel leben unterhalb der Armutsgrenze.
Laut einem Bericht der Tageszeitung „Haaretz“ wird das israelische Ministerium für
Industrie, Handel und Arbeit am Dienstag einen entsprechenden Bericht im Parlament
vorstellen. Die Haredim, wie die ultraorthodoxen Juden genannt werden machen rund
20 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Im Vergleich zu ihren säkularen Geschlechtsgenossen
könnten Haredi-Männer auf durchschnittlich ein Jahr längere Bildungszeiten schauen;
mehrheitlich erfolge die Bildung jedoch in religiösen Einrichtungen, die nicht für
den Arbeitsmarkt vorbereiteten. Seit Jahren wächst in Israel der Unmut der überwiegend
säkularen Gesellschaft gegenüber den kinderreichen Ultraorthodoxen, angesichts der
politischen Zugeständnissen ihnen gegenüber. (kna 08.11.2010 idt)