In Barcelona haben am Donnerstagabend etwa 3.000 Menschen gegen den Besuch von Papst
Benedikt XVI. protestiert. Die katalanische Atheistenvereinigung „Jo No T’espero“
(Ich warte nicht auf Dich) hatte zu der Aktion auf dem Platz Sant Jaume aufgerufen,
jedoch mit deutlich mehr Teilnehmern gerechnet. Die Atheisten protestierten gegen
die Bezahlung des Papstbesuchs durch spanische Steuergelder, während einige ebenfalls
demonstrierende Homosexuellen-Verbände die „Einmischung des Vatikans“ in die liberale
Schwulenpolitik der spanischen Regierung kritisierten. Sie kündigten außerdem an,
während des Papstbesuchs am Sonntag als weitere Protestaktion ein Massen-Küssen zu
veranstalten. Die Vereinigung E-Cristians, ein Bündnis katholischer Organisationen,
beklebte zehn Stadtbusse mit Werbeplakaten, die Papst Benedikt XVI. in Barcelona willkommen
heißen. Laizistische Verbände werben dagegen auf den öffentlichen Verkehrsmitteln
mit kritischen Parolen.