Aufgrund der schlechten hygienischen Bedingungen, der Unterernährung und des Trinkwassermangels
nach der Flutkatastrophe in Pakistan besteht in den betroffenen Regionen die Gefahr
einer Denguefieber-Epidemie. Das sagte der Kamillianerpater Aris Miranda von der Camillian
Task Force, die den Flutopfern vor Ort hilft. Er appellierte daher an die internationale
Staatengemeinschaft und bat um weitere Hilfe. Benötigt würden vor allem sauberes Trinkwasser,
Medikamente und Nahrung sowie wegen des bevorstehenden Winters warme Kleidung. Bereits
3.000 Menschen seien am Denguefieber erkrankt, 29 Krankheitsfälle seien tödlich verlaufen.
Die Ansteckungsgefahr sei auch deshalb sehr hoch, weil in vielen Orten schmutziges
Wasser stehe. In einem von Christen bewohnten Dorf in der Diözese Faisalabad beispielsweise
müssten die Menschen schmutziges Grundwasser trinken. Der Vorsitzende des Verwaltungsrates
des "St. Elizabeth Hospital" in Hyderabad, P. Robert McCulloch sagte indes, für eine
Choleraepidemie gebe es keine Anzeichen. Um die sanitäre Lage der betroffenen Gebiete
zu besprechen, trafen sich in der vergangenen Woche die Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation,
Margaret Chan, und der pakistanische Präsident Asif Ali Zardari in Islamabad.