Benedikt XVI: Allerheiligen, ein Blick in Richtung Himmel
In strömendem Regen
sprach Papst Benedikt XVI. an diesem Montag zu den versammelten Pilgern über das Fest
des heutigen Tages: „Das Fest Allerheiligen, das wir heute feiern, lädt uns
ein, den Blick auf den Himmel zu erheben und die Fülle des göttlichen Lebens zu betrachten,
das auf uns wartet. ‚Wir sind Söhne Gottes, aber was wir sein werden, ist noch nicht
offenbar geworden’: mit diesen Worten versichert uns der Apostel Johannes der Realität
unserer tiefen Verbindung mit Gott, wie auch der Sicherheit unseres Schicksals. Liebe
Freunde, die Ewigkeit ist keine kontinuierliche Abfolge von Tagen des Kalenders, sondern
so etwas wie der Höhepunkt unserer Erfüllung, in dem die Fülle uns umarmt und wir
die Fülle umarmen, die Fülle des Seins, der Wahrheit und der Liebe.“ Als Kinder
Gottes sei die Gnade dieses ewigen, heiligen Lebens schon jetzt mit den Christen,
fuhr der Papst fort. Heiligkeit bedeute, sich Christus „aufprägen“ zu lassen, Heiligkeit
sei das Ziel des menschlichen Lebens. Im Trost der Gemeinschaft der Heiligen feiere
die Kirche deswegen am Dienstag das Fest Allerseelen und gedenke aller Verstorbenen,
so Benedikt. Der Tod sei Teil des Weges des Christen zu Gott. Die Trennung von den
uns lieben Menschen sei schmerzvoll, aber sie sei nicht zu fürchten, denn sie könne
die Einheit mit Christus nicht verletzen, mit dem wir ganz vereint sein werden wie
es jetzt schon die Heiligen seien. Wichtig war Benedikt vor allem, dass es sich
bei den Heiligen nicht nur um aus der Vergangenheit stammende Vorbilder handele.
„Sie
sind uns aber nicht nur Vorbilder, sondern auch Begleiter, die für uns beten, dass
wir in der Gemeinschaft mit Christus und der Liebe zu den Menschen immer mehr wachsen.
Euch allen wünsche ich einen gesegneten Festtag!“ (rv 01.11.2010 ord)