Die katholischen Hilfswerke
in Indonesien schlagen Alarm: Im Gegensatz zu anderen Male sei es diesmal schlimmer,
weil ein Wiederaufbau einfach nicht mehr möglich sein wird. Viele Menschen riskieren,
ohne Haus und Boden zu sein, weil ihr Land von dem Tsunami komplett beseitigt wurde.
Darauf weist die Leiterin des katholischen Hilfswerkes „Catholic Relief Services“
in Indonesien, Yenni Suryani, hin. Im Gespräch mit uns sagt sie:
„Unsere
Mitarbeiter waren am Freitag in der Gegend, wo der Tsunami am schlimmsten war. Dort
fanden sie nicht nur zerstörte Häuser. Einige Landstücke wurden überschüttet und können
künftig auch nicht mehr bebaut werden. Die Helfer haben uns mitgeteilt, dass sie zahlreiche
Leichen gesehen haben. Für uns heißt es also im Augenblick, diese Opfer zu bergen
und sie würdig zu bestatten. Das ist derzeit unsere größte Herausforderung.“
Die
Zahl der Todesopfer nach dem Tsunami in Indonesien ist am Samstag auf mindestens 413
gestiegen. 163 weitere Personen werden noch vermisst, wie Mitarbeiter des Krisenzentrums
mitteilten. Die Rettungskräfte befürchten, dass viele der Vermissten von der Flutwelle
am Montag ins Meer gerissen wurden. 23.000 Menschen auf den Mentawai-Inseln vor Sumatra
verloren durch die Flutwelle ihr Obdach.