Der brasilianische Bischof Erwin Kräutler sprach anlässlich einer Lesung in der Bergkirche
in Eisenstadt über das Megastaudamm-Projekt Belo Monte in Brasilien. Er trat vehement
für die Stoppung des Projektes ein. Durch die Stauung des Amazonas-Zuflusses Xingu
müssten an die 30.000 Menschen umgesiedelt werden, weite Teile des Landes stünden
unter Wasser. Auch sei mit der Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu rechnen. Dieses
Wahnsinns-Projekt sei durch nichts zu rechtfertigen, da zum einen die Natur zerstört
werde, zum anderen keine Rücksicht auf die dort Wohnenden genommen würde und zum dritten
würden die Menschen vor Ort vom Stromgewinn nicht profitieren werden, so der Bischof.
Erwin Kräutler hatte im Jahr 2010 den „Alternativen Nobelpreis“ erhalten, als Auszeichnung
und Ehrung seines Engagements gegen Belo Monte. Die Preisgelder würden in den Kampf
für das Projekt und in den Schutz der indigenen Völker einfließen, teilte Kräutler
mit. Wegen seines Eintretens für die Erhaltung der Natur und ihrer Lebensräume. In
den 80iger Jahren waren mehrere Attentate auf ihn veranschlagt worden. Seither steht
der Bischof unter einem ständigen Polizeischutz. Trotz massiver Drohungen, würde er
für das Ende des Projektes weiter kämpfen:„Alles andere wäre Verrat“, so verkündete
Bischof Kräutler.