2010-10-29 16:49:29

Vatikan: Papstbesuch in Spanien keine politische Reise


Der Besuch des Pilgerortes Santiago de Compostela und die Weihe der Kirche „Sagrada Familia“ in Barcelona sind die Höhepunkte der Reise von Papst Benedikt XVI. am 7. und 8. November nach Spanien. Wie Vatikansprecher Federico Lombardi am Freitag vor Journalisten im Vatikan erläuterte, wird Benedikt XVI. das von dem katalanischen Architekten Antoni Gaudi (1852 - 1926) erbaute Gotteshaus in Barcelona nach der Weihe zur Basilika erheben. Zugleich betonte Lombardi, Benedikt XVI. unternehme keine politische Reise. Mit Blick auf den aktuellen Wahlkampf in Katalonien werde das Kirchenoberhaupt seine Aussagen allerdings besonders abwägen. Ein Treffen mit dem spanischen Ministerpräsident Jose Luis Zapatero ist den Angaben Lombardis zufolge erst kurz vor der Abreise auf den Flughafen von Barcelona vorgesehen. In Santiago de Compostela werde der Papst vom spanischen Prinzenpaar Felipe und Letizia begrüßt. Unmittelbar vor der Messe in Barcelona ist ein Treffen mit König Juan Carlos und Königin Sophia geplant.

Lombardi wandte sich gegen die Einschätzung spanischer Journalisten, die Polemik im Vorfeld der Spanienreise sei stärker als bei sonstigen Papstbesuchen. So habe es auch bei der Visite in Großbritannien vor Reiseantritt Kritik gegeben. Gemessen an anderen Besuchen halten sich die Kosten für die Spanienreise den Angaben zufolge in Grenzen. Die Messe in Santiago soll auf einem kleinen Platz für rund 7.000 Personen stattfinden, die Weihe der „Sagrada Familia“ in Barcelona erfolgt im Innern des Gotteshauses. Allerdings könnten in beiden Fällen Besucher die Feierlichkeiten auch über Außenbildschirme verfolgen, so Lombardi.

In Santiago de Compostela wird das Grab des Apostels Jakobus verehrt. Der spanische Ort entwickelte sich im Mittelalter neben Rom und Jerusalem zum wichtigsten Wallfahrtsziel der Christenheit. Auf dem Jakobsweg werden in diesem Jahr weit mehr als zehn Millionen Besucher erwartet, darunter eine Rekordzahl von 240.000 offiziellen Pilgern, die die letzten 100 Kilometer bis zum legendären Grab des Apostels zu Fuß oder die letzten 200 Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegen.

(rv/kna 29.10.2010 pr)








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