Am Schauplatz des
verheerenden Tsunami vor der Insel Sumatra kommen die ersten Hilfen an. Gleichzeitig
steigt aber auch die Zahl der Todesopfer – sie liegt schon bei über dreihundert. Die
Hoffnungen, noch einige der fast 380 Vermissten lebend zu finden, sinken zwei Tage
nach der Katastrophe immer mehr. Der Tsunami hat am Dienstag zahlreiche Fischerdörfer
auf einer Inselkette dem Boden gleichgemacht. „Viele Dörfer haben wir noch
nicht erreicht“, sagt uns Xaverianerpater Fernando Abis aus Sumatra: „Es gibt sehr
viele Zerstörungen. Das Bistum hat drei Caritasleute losgeschickt, und wir sind auch
mit Hilfswerken in Jakarta in Kontakt, die Hilfen fangen an, einzutreffen. Inwieweit
wir massive Hilfen von außen brauchen, wird erst nach einem Treffen klar sein, zu
dem uns der Bischof eingeladen hat. Ich glaube, wir werden vor allem um Hilfe bitten
müssen für den Wiederaufbau von Häusern und Dörfern.“
Etwa tausend Kilometer
von dort entfernt hat der Ausbruch des Vulkans Merapi 32 Todesopfer gefordert. Kurz
vor dem Ausbruch hatten die Behörden 19.000 Anwohner evakuieren können. Auch Papst
Benedikt rief am Mittwoch von Rom aus zu entschlossener internationaler Hilfe für
die Opfer der zwei Naturkatastrophen in Indonesien auf.