„Unser Menschenbild ist nicht ohne Gottesbild zu haben.“ Das sagte der Limburger Bischof
Franz-Peter Tebartz-van Elst am Dienstag in einer Gastvorlesung an der Päpstlichen
Universität Gregoriana in Rom. Es gebe in Deutschland einen „Trend zu einer regelrechten
Selbstsäkularisierung aller Lebensbereiche“. In diesem Zusammenhang sei es „geradezu
verpönt, sich mit seinem Wertebezug festzulegen, besonders da, wo dieser sich auf
originär christliche Wurzeln“ stütze. Der Bischof äußerte sich auch zur Debatte über
seinen Beitrag im Magazin „Focus“; darin hatte er über die christliche Leitkultur
geschrieben. Tebartz-van Elst wörtlich: „Ich bin immer noch erstaunt, in welcher Schieflage
wir uns offenbar befinden, dass das bloße Aufzählen der christlichen Beiträge zu unserer
Gesellschaft und die Nennung der im Verhältnis zwischen modernem Rechtsstaat und Islam
ungeklärten Fragen soviel Zorn und Gegenrede auslöst.“