2010-10-25 16:42:45

Österreich/Vatikan: Im Orden von anderen Welten lernen


RealAudioMP3 Klosterneuburg vor den Toren Wiens stellt für die nächsten 6 Jahre den Abtprimas der Augustiner Chorherren. Der Primatialrat – die Versammlung der Vertreter der weltweit neun Kongregationen der Chorherren – wählte in der vergangenen Woche Probst Bernhard Backovsky zu ihrem obersten Vertreter. Anders als die klassischen Ordensgemeinschaften sind diese Gemeinschaften aus Klerikergemeinschaften an Kirchen und Kathedralen hervorgegangen.

„Die verschiedenen in der Welt verteilten Kongregationen haben eines gemeinsam: die gemeinsame Ordensregel nach Augustinus. Jede Kongregation hat jedoch ihre besondere Eigenheit, das ist nach Land und Aufgabenbereich doch ein wenig unterschiedlich.“

1959 hatte Papst Johannes XXIII. den weltweiten Zusammenschluss aller Augustiner Chorherren gegründet. Heute gibt es sie in Brasilien und Peru, Kanada und Italien, und natürlich in Österreich, Deutschland und der Schweiz, wo das Kloster Saint Maurice im Wallis als das älteste ohne Unterbrechung besiedelte Kloster des Abendlandes gilt. Als Ordensoberstem gehe es dem neuen Generalabt Backovsky nun darum, den Austausch untereinander zu vertiefen:

„Die Absicht ist die, durch das regelmäßige Zusammenkommen dieser Kongregationen in der Konföderation einen guten Austausch zu ermöglichen, Erfahrungen einzubringen, auch von der neuen in die alte Welt herüber. Da bekommt man Elefantenohren, wenn man den Mitbrüdern zuhört, wie es bei ihnen geht mit Seelsorge, mit Kirche, im sozialen Bereich.“

Diese nach der Reformation in deutschsprachigen Ländern nur noch wenig existierende Gemeinschaft ist berühmt durch Stifte wie Beuron, Herrenchiemsee, Sankt Pölten oder die Thomaskirche in Leipzig, alles Stifte, die nicht mehr von Chorherren besiedelt sind.

(kap/rv 25.10.2010 ord)







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