Vatikan: „Signal für Ökumene und Dialog mit Nichtglaubenden"
Ein Signal für die
Ökumene – und eines für den Dialog mit den Nichtglaubenden. Das liest Erzbischof Gianfranco
Ravasi an den Kardinalsernennungen Papst Benedikts ab. Ravasi leitet den päpstlichen
Rat für die Kultur und ist selbst einer der 24 neuen Kardinäle. „Wenn die Ernennung
Erzbischof Kurt Kochs die Bedeutung der Ökumene unterstreicht, so unterstreicht meine
Ernennung die Bedeutung des Dialogs mit der Kultur in der Strategie von Benedikts
Pontifikat“, sagte der norditalienische Erzbischof im Gespräch mit uns. Sein Aufgabengebiet,
die Kultur, ist für Ravasi „ein Dialog mit drei Gesichtern“. Es gehe nicht nur um
den Dialog mit der Kunst in allen Disziplinen und um die Wiederanknüpfung an das große
Kunstschaffen der Vergangenheit, sondern in besonderer Weise um den Dialog mit der
Welt der Nichtglaubenden.
„Wir haben diesen „Vorhof der Heiden“ eingerichtet,
in Anlehnung an das Bild, das Papst Benedikt über den Tempel von Jersualem fand. Dort
konnten in einem besonderen Raum des Tempels alle Zutritt finden, die es wünschten,
um zu sehen, was dort vor sich ging. Auf dieselbe Art wollen wir jetzt machen, dass
man an die Grnzen geht, wo einerseits die Gläubigen sind, andererseits die Agnostiker,
die Atheisten und die Gleichgültigen. Wir möchten mit ihnen über die großen Themen
reden, in der Überzeugung, dass das die Gelegenheit für ein Treffen ist im Dienst
am Menschen.“ (rv 22.10.2010 gs)