2010-10-21 11:34:41

Belgien: Kirchenstrafen für Missbrauchs-Täter


Die Bischöfe und Ordensoberen des Landes wollen kirchenrechtliche Maßnahmen gegen Täter erwirken, die sich sexuell an Kindern und Jugendlichen vergangen haben. Man sei dabei, die entsprechenden Dossiers zu bearbeiten. Jeder Fall werde auch nach Rom weitergeleitet, erklärten die Bischöfe und Ordensoberen am Mittwoch in Brüssel. Mit Blick auf Entschädigungen und weitere Schritte, um der eigenen Verantwortung gerecht zu werden, holten sie derzeit Rat von Fachleuten ein. Eine Expertengruppe solle Diözesen und Ordensgemeinschaften beraten, so die Erklärung. Aufgegeben habe man allerdings den Plan, ein Zentrum zum Umgang mit Missbrauchsfällen einzurichten. Es sei Sache der Justiz, den Vorwürfen nachzugehen und rechtliche Konsequenzen zu ziehen. Der Kirche müsse es vor allem darum gehen, seelsorgliche Verantwortung zu übernehmen. Den Erwartungen der Opfer solle damit so weit wie nur möglich entsprochen werden.
Die Bischöfe und Ordensoberen unterstreichen, sie wollten den Empfehlungen folgen, die von der unabhängigen Missbrauchs-Untersuchungskommission vorgeschlagen worden seien. Die Kommission hatte in ihrem Abschlussbericht den Verantwortlichen in der Kirche unter anderem empfohlen, den Druck auf Täter zu erhöhen und die internen Strukturen zu überprüfen, die Missbrauch erleichterten.
(kipa 21.10.2010 pr)







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