2010-10-20 12:07:26

Vatikan: Kurt Koch, Reinhard Marx und Walter Brandmüller werden Kardinäle


RealAudioMP3 „Mit Freude gebe ich bekannt, dass am kommenden 20. November ein Konsistorium stattfinden wird, in dem neue Mitglieder ins Kardinalskollegium aufgenommen werden.“
Mit diesen Worten berief Papst Benedikt XVI. während der Generalaudienz das schon lange erwartete Konsistorium ein. Bei dieser Versammlung wird der Papst insgesamt 24 Kirchenmännern den roten Kardinalshut überreichen und ihnen damit die Amtswürde übertragen. Benannt hat er die „Neuen“ schon heute.

Viele der vatikanischen Ernennungen waren keine Überraschung, der Leiter der Vatikanbehörde für die Heiligsprechungen, Angelo Amato zum Beispiel, der Präsident des päpstlichen Hilfswerkes Cor Unum, Robert Sarah, und Mauro Piacenza, verantwortlich für den Klerus, waren darunter. Ebenfalls keine Überraschung ist die Kardinalswürde für den Schweizer Erzbischof Kurt Koch, den neuen Ökumeneminister im Vatikan. Unter den Diözesanbischöfen, die Kardinal werden, befindet sich der Münchner Erzbischof Reinhard Marx. Als drittem Deutschsprachigen wird Benedikt XVI. dem ehemaligen Chefhistoriker des Vatikans, Walter Brandmüller, den Kardinalshut überreichen.

Kurt Koch war von 1995 bis 2010 Bischof von Basel, 2007 bis 2009 war er Präsident der Bischofskonferenz des Landes. In diesem Jahr machte Benedikt XVI. ihn als Nachfolger von Kardinal Walter Kasper zum Leiter des Päpstlichen Einheitsrates.

Reinhard Marx wurde 1996 Weihbischof in Paderborn, 2001 berief ihn Johannes Paul II. zum Bischof von Trier. Seit 2007 ist er Erzbischof von München und Freising und als solcher einer der Nachfolger Josef Ratzingers auf diesem Bischofsstuhl.

Walter Brandmüller, geboren 1929 und damit bereits über 80 Jahre alt, das heißt nicht berechtigt zur Papstwahl, ist Bamberger Diözesanpriester. Seit 1998 war er Präsident der Päpstlichen Kommission für Geschichtswissenschaft in Rom sowie Präsident der Internationalen Kommission für vergleichende Kirchengeschichte. 2009 ging er in den Ruhestand.

Mit dem Konsistorium vom November erhöht sich die Zahl der „Purpurträger" auf insgesamt 203. Die Gruppe jener Kardinäle, die den nächsten Papst wählen dürfen, ist enger, da nur jene zum Konklave zugelassen sind, die das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Der Kreis der zur Papstwahl berichtigten Kardinäle erreicht mit den Neuernannten 121. Die fürs Konklave vorgegebene Höchstgrenze liegt bei 120.

(rv 20.10.2010 ord)









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