2010-10-17 13:57:17

Guttenberg dirigiert Verdirequiem für den Papst


RealAudioMP3 Am Samstagabend fand im Vatikan ein Konzert zu Ehren von Papst Benedikt XVI. und den Teilnehmern der Nahostsynode statt. Der deutsche Dirigent Enoch zu Guttenberg, der Vater von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), dirigierte das Requiem von Giuseppe Verdi.

In seiner Dankesrede nach dem Konzert versuchte Benedikt XVI. eine Deutung des Requiems von Verdi, der sich selber, wie Benedikt aus einem Brief des Komponisten zitierte, als „ein bisschen Atheist“ bezeichnete…

„Giuseppe Verdi schreibt diese Messe, die wie ein großer Appell an den Ewigen Vater erscheint, als einen Verzweiflungsschrei angesichts des Todes. Er sucht die Sehnsucht nach Leben wieder zu finden, die zu einem stillen und bewegenden Gebet wird: „Libera me, Domine“ – Befreie mich Herr. Diese musikalische Kathedrale erweist sich so als eine Beschreibung des geistig-spirituellen Dramas des Menschen angesichts des allmächtigen Gottes; und als ein Bild des Menschen, der der Fragestellung des Ewigen nicht ausweichen kann. Dieses große musikalische Fresko erneuert in uns die Gewissheit der Worte des Hl. Augustinus: „Inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te – Unser Herz ist unruhig, bis es Ruhe findet in Dir.“ 
Zum Abschluss dankte der Papst noch einmal den Musikern:
„Liebe Freunde, ein weiteres Mal dürfen wir dem Herrn Dank sagen, dass er uns diesen Augenblick wahrer Schönheit gewährt hat, die unseren Geist zu erheben vermag. Zugleich danken wir all jenen, die sich zu Instrumenten der göttlichen Vorsehung gemacht haben! Herzlichen Dank Ihnen, Herr Professor zu Guttenberg, vielen Dank Ihnen, den Solisten und allen Mitgliedern des Orchesters und des Chors, sowie auch allen, die auf verschiedene Weise zum Gelingen dieses schönen Abends beigetragen haben. Ein herzliches Vergelt’s Gott Ihnen allen. Grazie e buona serata!“  Aufgeführt wurde das Werk von der Chorgemeinschaft Neubeuern und dem Orchester „Die KlangVerwaltung“. Bei dem Konzert war auch der frühere Münchener Kardinal Friedrich Wetter zu Gast, der in die Planung der Aufführung eingebunden war. Das Orchester „Die KlangVerwaltung“ ist 1997 speziell für Konzerte unter der Leitung zu Guttenbergs gegründet worden.

(rv 17.10.2010 mc)







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