Die Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der Bischofskonferenz hat die politischen
Stellungnahmen einiger Bischöfe kritisiert. Eine Wahl sei „ein freier Akt“, erklärte
die Kommission wenige Tage vor der Stichwahl um das Amt des Präsidenten. Die Bischöfe
unter anderem der südlichen Provinzen, zu denen auch die Wirtschaftsmetropole Sao
Paolo zählt, hatten dazu aufgerufen, die Kandidatin Dilma Roussef zu boykottieren.
Sie warfen der Politikerin ihre Position zur Abtreibung vor. Allerdings schreibt auch
die Bischofskonferenz in ihrer Mitteilung, Katholiken sollten bei ihrer Wahlentscheidung
ethische Kriterien berücksichtigen, besonders im Bereich Lebensschutz, Familie, Religionsfreiheit
und menschliche Würde. (apic 16.10.2010 gs)