2010-10-12 11:37:26

D: Katholischer Medienpreis verliehen


Mit dem Katholischen Medienpreis hat die Deutsche Bischofskonferenz an diesem Montag den Einsatz von Journalisten für christliche Werte in Wort, Bild und Ton gewürdigt. Die Auszeichnung wurde zum achten Mal vergeben. Sie geht an herausragende journalistische Werke, die „christliche Werte einbringen und sich an ihnen orientieren“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch beim Festakt im Rheinischen Landesmuseum in Bonn. Die jeweils mit 5.000 Euro dotierten Preise gingen an Henning Sußebach in der Kategorie Print und an Sven Kuntze, Gesine Enwaldt und Ravi Karmalker in der Kategorie Elektronische Medien. „Medien können den Weg zu neuen Erfahrungen und Perspektiven bahnen, ja Orientierung hin zu einer menschlicheren Welt geben“, so Zollitsch. Mit der Medienberichterstattung in den vergangenen Monaten habe die katholische Kirche „gute und auch harte“ Erfahrungen gesammelt, fügte der Erzbischof an. „Die Medien haben uns geholfen, die Wirklichkeit bewusster zur Kenntnis zu nehmen und unsere Anliegen zu vermitteln.“



Integration und soziales Engagement

Henning Sußebach erhält die Auszeichnung für seinen 2009 in der Wochenzeitung „Die Zeit“ erschienen Bericht „Die Opokus von nebenan“; darin geht es um die Familie des in Hamburg lebenden Ghanaers Samuel Kwasi Opoku. Sußebach schreibe in lakonischer Sprache über den Ghanaer, der als Seemann vor 27 Jahren in Hamburg an Land ging, als Putzmann an der Oper arbeitet und seine Kinder auf eine Privatschule schickt, hieß es in der DBK-Erklärung. Dabei entlarve Sußebach manches Gerede über Integration in Deutschland, indem er die Wirklichkeit offen lege.

In der Kategorie elektronische Medien wird das Team ausgezeichnet, das den 2009 im WDR ausgestrahlten Film „Gut sein auf Probe - Ein Egoist engagiert sich“ produzierte. Dazu zählen die Autoren Kuntze und Enwaldt und der Kameramann Karmalker. Im Mittelpunkt steht der Ruheständler und Journalist Kuntze, der seine heile Ruheständlerwelt hinterfragt und beginnt, sich sozial zu engagieren. Die Kamera begleitet ihn bei ehrenamtlichen Tätigkeiten im Obdachlosenheim, bei einer Kinderfreizeit und im Hospiz. Kuntze stelle Fragen und finde nicht auf alles eine Antwort, „und ist gerade durch diese Brüche überzeugend“, urteilte die Jury.



(domradio/kna 12.10.2010 ord)








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