Das friedliche Zusammenleben der Kulturen ist nicht nur im Nahen Osten ein Thema.
Auch in Deutschland zeigt sich die Wichtigkeit unter dem Titel „Integrationsdebatte“.
Die sei nach der Juden- und Islam-Kritik von Thilo Sarrazin nicht gerade auf einen
Erfolgskurs gekommen, sagen Politiker. Dazu gehört auch die ehemalige Bundesministerin
Rita Süssmuth. Ein Bundespräsident Christian Wulff, der sich als Vertreter auch der
Muslime und Juden im Land bekennt – dagegen ein Bayerischer Ministerpräsident, der
ein Zuwanderungs-Stopp durchsetzen will. Die Integrationsdebatte ist gespalten in
extreme Positionen. Und sie braucht mehr Offenheit, so Rita Süssmuth gegenüber unseren
Kollegen vom domradio.
„Integration ist ein wechselseitiger Prozess von
Wertschätzung und Anerkennung. Nur so kann ich auch den Menschen zeigen - ob Deutsche
oder Nichtdeutsche: Ich weiß, in Dir steckt etwas, Du kommst weiter, ich fördere Dich.
Wir haben heute das Problem, dass auch die Tüchtigen große Probleme haben, wenn sie
den falschen Namen oder die falsche Hautfarbe haben. Der Blick wird im Moment völlig
verstellt für das, was von der Gesellschaft geleistet wird und was vor allen Dingen
die Migranten selbst leisten. Und deshalb muss ich noch mal ausdrücklich sagen: Auch
die Muslime sind inzwischen ein Teil Deutschlands geworden.“
Die große
Mehrheit, die in der Welt wandere, wolle nicht nur bessere Lebensverhältnisse, sie
arbeite auch selbst dafür, so die ehemalige Bundesministerin.