2010-10-11 14:02:50

D: Süssmuth kritisiert Integrationsdebatte


Das friedliche Zusammenleben der Kulturen ist nicht nur im Nahen Osten ein Thema. Auch in Deutschland zeigt sich die Wichtigkeit unter dem Titel „Integrationsdebatte“. Die sei nach der Juden- und Islam-Kritik von Thilo Sarrazin nicht gerade auf einen Erfolgskurs gekommen, sagen Politiker. Dazu gehört auch die ehemalige Bundesministerin Rita Süssmuth. Ein Bundespräsident Christian Wulff, der sich als Vertreter auch der Muslime und Juden im Land bekennt – dagegen ein Bayerischer Ministerpräsident, der ein Zuwanderungs-Stopp durchsetzen will. Die Integrationsdebatte ist gespalten in extreme Positionen. Und sie braucht mehr Offenheit, so Rita Süssmuth gegenüber unseren Kollegen vom domradio.

„Integration ist ein wechselseitiger Prozess von Wertschätzung und Anerkennung. Nur so kann ich auch den Menschen zeigen - ob Deutsche oder Nichtdeutsche: Ich weiß, in Dir steckt etwas, Du kommst weiter, ich fördere Dich. Wir haben heute das Problem, dass auch die Tüchtigen große Probleme haben, wenn sie den falschen Namen oder die falsche Hautfarbe haben. Der Blick wird im Moment völlig verstellt für das, was von der Gesellschaft geleistet wird und was vor allen Dingen die Migranten selbst leisten. Und deshalb muss ich noch mal ausdrücklich sagen: Auch die Muslime sind inzwischen ein Teil Deutschlands geworden.“

Die große Mehrheit, die in der Welt wandere, wolle nicht nur bessere Lebensverhältnisse, sie arbeite auch selbst dafür, so die ehemalige Bundesministerin.

(domradio 11.10.2010 jv)







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