Vatikan: Grundsatzpapier für Neuevangelisierungsrat
Papst Benedikt XVI.
hat das Gründungsdokument für das neue Vatikan-Ministerium zur Neuevangelisierung
fertig gestellt. Das „Motu proprio“ mit dem Titel „Ubicumque et semper“ (Überall und
immer) wird am Dienstag im Vatikan vom designierten Präsidenten dieses Päpstlichen
Rates, Erzbischof Rino Fisichella, vorgestellt.
Das Grundsatzpapier soll die
Aufgaben und Kompetenzen der neuen Behörden beschreiben und sie gegenüber den Zuständigkeiten
anderer Vatikan-Ministerien wie dem Kulturrat oder der Missions-Kongregation abgrenzen.
Das neue Ministerium, die erste vatikanische Behördenneugründung seit 22 Jahren, soll
die Neuevangelisierung in den Industrieländern voranbringen. Es soll die Länder in
den Blick nehmen, die eine lange christliche Tradition haben, heute jedoch von einer
fortschreitenden Säkularisierung und durch einen Hang zur Gleichgültigkeit in weltanschaulichen
und ethischen Fragen geprägt sind. Benedikt XVI. hatte den Rat zur Förderung der Neuevangelisierung
bei einem ökumenischen Gottesdienst Ende Januar in Rom angekündigt. Rats-Präsident
Fisichella leitete bislang die Päpstliche Akademie für das Leben.