Der Generalobere der traditionalistischen Piusbruderschaft, Bernard Fellay, sieht
„eine gewisse Veränderung“ in der Grundhaltung Roms. Es gebe im Vatikan ein gegenüber
seiner Gemeinschaft wohlgesinntes und ein feindliches Lager, sagte Fellay in einem
Interview der „porte latine“, der Webseite des französischen Distrikts der Bruderschaft.
Jene, die in Treue zu Papst Benedikt XVI. stünden, betrachteten die Piusbruderschaft
mit Respekt und erwarteten von ihr viel von der Kirche. Bis daraus konkrete Folgen
entstünden, werde es aber seine Zeit brauchen, so Fellay. Nach Meinung des Generaloberen
zeichnet sich in Rom der Wille ab, die gegenwärtige Situation zu „korrigieren“. Seiner
Ansicht nach gibt es bei der Bewertung der gegenwärtigen Lage der Kirche zwischen
Rom und der Piusbruderschaft viele Berührungspunkte. Allerdings sei der Vatikan nicht
bereit, dafür das Zweite Vatikanische Konzil in Frage zu stellen. (kipa 08.10.2010
gs)