2010-10-07 13:46:29

D: Islam als Religionsgemeinschaft anerkennen?


RealAudioMP3 Für eine Gleichstellung des Islam gegenüber den christlichen Kirchen plädieren SPD und Grüne. Im Rahmen der Debatte um die Rolle des Islam in Deutschland sprachen sich die beiden Parteien für eine staatliche Anerkennung des Islam als Religionsgemeinschaft aus. „Es wäre ein wichtiges Signal an die vier Millionen Muslime in Deutschland, wenn der Staat den Islam als Religionsgemeinschaft anerkennt“, sagte der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Donnerstag. Um die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, gelte es jetzt den Dialog mit den muslimischen Dachverbänden zu forcieren, so Wiefelspütz weiter.
Die Debatte um die Islam-Äußerungen von Bundespräsident Christian Wulff reißt unterdessen nicht ab. Mit seinem Satz, der Islam gehöre inzwischen auch zu Deutschland, habe Wulff eine Realität beschrieben. Das sagte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück. Ähnlich äußerte sich die Religionsbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Flachsbarth. Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte am Mittwochabend dagegen erneut die christlichen Wurzeln der Gesellschaft. Bei einer Tagung in Wiesbaden stellte sie nach Medienberichten klar: „Es gilt das Grundgesetz und nicht die Scharia“. Erneut verwies sie dabei auf die „prägende Kraft“ der christlich-jüdischen Tradition, die „über Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende“ zurückreiche.

(kna/diverse 07.10.2010 pr)








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