Die Kommunikation der katholischen Kirche ist nach den jüngsten Skandalen besser und
transparenter geworden. Das meint Vatikansprecher Federico Lombardi; er äußerte sich
am Dienstag bei einem internationalen Medienkongress im Vatikan. Der direkte Zugang
zu Originalredetexten des Papstes und die schnelle mediale Verbreitung von Reaktionen
auf sie trügen dazu bei, verzerrte Berichterstattungen zu vermeiden oder zu korrigieren,
führte Lombardi aus. Das habe sich zum Beispiel an der Papstreise nach Großbritannien
im September gezeigt. Als Beispiel für mehr Transparenz nannte Lombardi den Umgang
des Papstes mit dem Fall Williamson: Benedikt XVI. habe eigene Fehler in dem Skandal
ausführlich eingestanden. Das sei ebenso ein Novum gewesen wie die Veröffentlichung
der früher geheim gehaltenen kirchenrechtlichen Normen zum Strafverfahren gegen Missbrauchstäter.
Die
Kommunikationsstrategien des Vatikans seien nicht zuletzt auch durch neue technische
Möglichkeiten wie zum Beispiel unabhängige Internet-Blogs beeinflusst worden, so der
Vatikansprecher weiter: Die Botschaften müssten kürzer und leichter verständlich werden.