2010-10-06 13:59:34

EU: Christen zunehmend im Visier


Zunehmende Christenverfolgung bzw. Schikanen gegen Christen in mehreren Erdteilen beklagen Experten und Repräsentanten christlicher Kirchen. Es bestehe die Gefahr, dass das Christentum in seiner Ursprungsregion ausgelöscht werde, sagte der irakische Erzbischof Louis Sako von Kirkuk am Dienstag im Europaparlament in Brüssel. Deshalb sei nicht nur Unterstützung für die verbleibenden Christen nötig, sondern vor allem auch eine klare politische Vision, um den Irak zu Versöhnung, Menschenrechten und friedlicher Koexistenz zu bringen, so der Erzbischof weiter. Die internationale Gemeinschaft müsse dafür die Verantwortung übernehmen. Auch der sudanesische Bischof Eduardo Hiiboro Kussala klagte über Verfolgungen und Übergriffe gegen Christen in seinem Land. Jüngste Äußerungen von Verantwortlichen deuteten darauf hin, dass die Lage der Christen im Norden sich noch zuspitzen werde, wenn der Süden sich beim bevorstehenden Referendum für unabhängig erkläre. Bereits jetzt lebten Christen in Sorge vor Übergriffen, und es herrsche ein Klima der Angst, führte der Bischof aus. Unter staatlichen Einschränkungen und gesellschaftlichen Feindseligkeiten zwischen religiösen Gruppen litten vor allem Gläubige im Iran sowie in Ägypten, Saudi-Arabien, Indonesien, Pakistan, Afghanistan und Indien. Zu diesem Schluss kam Brian J. Grim vom US-amerikanischen PEW-Institut zu Religion und öffentlichem Leben. – Die Redner äußerten sich bei einer Veranstaltung, die von den Fraktionen der Konservativen und der Christdemokraten im Europaparlament sowie der EU-Bischofskommission COMECE gemeinsam organisiert worden war.

(kipa 06.10.2010 pr)








All the contents on this site are copyrighted ©.