2010-10-05 13:17:16

Österreich: Bischof Küng mahnt Europarat


RealAudioMP3 Der St. Pöltner Bischof Klaus Küng appelliert an den Europarat, den Schutz der Gewissensfreiheit aufrecht zu erhalten und nicht - etwa im Gesundheitsbereich - durch neue Richtlinien zu untergraben. Anlass des Offenen Briefes von Küng an den Präsidenten der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, Mevlüt Cavasoglu, ist die für Donnerstag geplante Abstimmung über den sogenannten „McCafferty-Bericht“. Dieser Bericht spricht sich für eine europaweite Pflicht aus, allen Menschen uneingeschränkten Zugang zu den im jeweiligen Land erlaubten medizinischen Dienstleistungen zu gewähren, insbesondere Frauen zu „Reproduktionsmedizin“. Die Diskussion über dieses Thema sei „besorgniserregend“, so Küng. Schließlich würde ein positives Votum über den Bericht dazu führen, dass etwa christlich geführte Spitäler ebenfalls all jene Leistungen einführen müssten, die gegen ihr eigenes christliches Ethos sprächen. Küng nennt als Beispiel das Angebot von Abtreibungen oder - je nach rechtlicher Lage - assistierter Euthanasie. „Dies bringt Krankenhäuser und ihr Personal in eine sehr schwierige Situation“, mahnt Bischof Küng, der in der Bischofskonferenz für die katholischen Krankenanstalten zuständig ist. Die Gewissensfreiheit gehöre dagegen zu den „Grundrechten des Menschen“ - d.h. niemand dürfe gezwungen werden, „etwas zu tun, was seinem Gewissen - und den in der Schöpfung selbst verankerten Geboten – widerspricht“. Mit der Annahme des „McCafferty-Berichts“ würde versucht, die Gewissensfreiheit des Einzelnen einzuschränken; ebenso solle das Grundrecht auf Gewissensfreiheit auf Individuen reduziert werden.

(kap 05.10.2010 sk)








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