Der "Geist von Assisi"
weht derzeit in Spanien. In Barcelona hat an diesem Montag das internationale Friedenstreffen
der Religionen begonnen, das die Gemeinschaft Sant'Egidio alljährlich ausrichtet.
Welchen Beitrag können Religionen leisten, um den Menschen Antwort auf ihre Fragen
zu geben? Darum geht es bei diesem Treffen, wie uns Marco Impagliazzo von Sant`Egidio
sagte:
„Wir haben ein Jahrzehnt hinter uns, das geprägt war von Krisen
zwischen den Religionen und Kulturen, ein Jahrzehnt, in dem man vom „Zusammenprall
der Zivilisationen“ gesprochen hat. Wie viele andere Treffen dieser Art hält das Friedensgebet
von Sant` Egidio die Hoffnung hoch, dass die Zukunft der Welt von Begegnung geprägt
ist und nicht vom Zusammenprall. Trotz der Wirtschaftskrise, die auf andere Krisen
weltweit folgt, wünschen wir uns, dass die Menschen in Frieden zusammenleben können,
in Gerechtigkeit und gegenseitigem Respekt. Das ist unsere große Bestrebung, und auch
die gemeinsame Bestrebung, die ich hier in Barcelona empfinde.“
Vertreter
aller Religionen und Laien aus aller Welt führen Gespräche und tauschen Ideen aus,
wie das Zusammenleben besser funktioniert. Aus Deutschland ist auch der Bischof von
Aachen, Heinrich Mussinghoff in Barcelona und hat seinen persönlichen Input schon
vorgetragen.
Heute morgen war ich an einem runden Tisch, wo wir über die
Armen, die ein Schatz der Kirche sind, gesprochen haben. Das war sehr schön. Ein Wort
des heiligen Laurentius, der dafür als Märtyrer in den Tod gegangen ist, weil der
Kaiser die GAben für die Armen haben wollte."
Mit dem Friedenstreffen
hat die Gemeinschaft Sant'Egidio das Erbe des historischen Gebetstags der Weltreligionen
in Assisi aufgegriffen, den Papst Johannes Paul II. 1986 beging. In den vergangenen
25 Jahren ist so, wie Sant`Egidio es nennt, ein „Pilgerweg des Dialogs und Friedens“
entstanden, der in vielen Städten Europas und des Mittelmeerraums Station gemacht
hat. Die Jugendlichen Teilnehmer "Das Publikum ist sehr gemischt. Es sind ja
mehrere hundert Religionsvertreter. Aber auch Vertreter aus Politik und Kultur. Und
auch die Bevölkerung von BArcelona nimmt sehr gut teil. Und so wünschen wir uns doch,
dass das kommende Jahrhzehnt ein JAhrzehnt des Friedens sein wird und da kann jeder
von uns beitragen. Wenn er für den Frieden betet aber auch sich engagiert für ein
friedliches Zusammenleben zwischen den Menschen, zwischen Kutluren und Religionen."
In unserem Audio-Angebot hören Sie einen ausführlichen Bericht über das Friedenstreffen
von Barcelona. Autor ist Luigi Lucioli. (pm 04.10.2010)