2010-10-01 14:06:22

Ecuador: Bischöfe rufen zum Dialog auf


RealAudioMP3 Die Bischöfe des Landes rufen eindringlich zum Gewaltverzicht und zum Dialog auf. Betroffen registrieren sie die Szenen der Gewalt vom Donnerstag Abend, als Präsident Rafael Correa von aufständischen Polizisten angegriffen wurde. Mehrere Stunden lang deutete in Ecuador alles auf einen Putsch hin; auch an diesem Freitag melden die Nachrichtenagenturen aus der Hauptstadt Quito Szenen wie bei einem Belagerungszustand. „Wir brauchen jetzt sofort einen echten Dialogprozess“, so die Bischöfe in einer Erklärung, die sie über Radio Vatikan international veröffentlichten. Und weiter: „Wir bitten die Regierung und das Parlament, keine Entscheidungen mehr einseitig durchzusetzen, sondern im Dialog nach einem konstruktiven Zusammenleben zu suchen“. Präsident und Parlament müssten außerdem „täglich ihre Legitimität unter Beweis stellen“, indem sie „nicht der Versuchung nachgeben, ihre Macht außerhalb der Grenzen des Rechtsstaates einzusetzen“. Die Bischöfe mahnen aber auch Polizei und Militär, bei Protesten gegen jüngste Regierungsentscheidungen „nie den legalen Weg zu verlassen“: Sie seien schließlich „Hüter des Rechtsstaates“. Ursprünglich hatten die aufständischen Polizisten gegen Gehaltskürzungen demonstriert; mit ihren Aktionen legten sie aber am Donnerstag weite Teile des Landes lahm. Als Militärs den Präsidenten aus ihrer Belagerung befreiten, kam es zu mehreren Toten und zahlreichen Verletzten.

(rv 01.10.2010 sk)








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