2010-09-29 13:39:44

Benedikt XVI. betet für Haiti und Nigeria


RealAudioMP3 Die Welt scheint Haiti schon wieder vergessen zu haben – nicht aber der Vatikan: Papst Benedikt XVI. erinnerte an diesem Mittwoch bei der Generalaudienz an die Tragödie des Karibikstaates. Vor acht Monaten erschütterte ein schweres Erdbeben die Insel. Internationale Hilfe und Aufmerksamkeit fehlten damals nicht. In der Zwischenzeit scheint alles wieder vergessen zu sein. Etwa 50 Haitianer nahmen an der Generalaudienz teil. In einem Appell an die Gäste auf dem Petersplatz sagte der Papst:

„Ich bete weiterhin für die Haitianer; möge Gott sie vom Elend befreien. Möge die Reise nach Rom eine gute Gelegenheit sein, um die persönliche Beziehung zu Christus zu festigen. Gott segne Haiti.“

Gemessen an den Opferzahlen handelt es sich beim Erdbeben vom 12. Januar 2010 um das schwerste Beben in der Geschichte Nord- und Südamerikas sowie um das weltweit verheerendste Beben des 21. Jahrhunderts. Die katholische Kirche in Haiti geht von 500.000 Toten aus und beruft sich dabei auf die Berichte verschiedener Hilfsorganisationen.

Bei derselben Generalaudienz an diesem Mittwoch erinnerte der Papst auch an die schwierige Lage im Norden Nigerias.

„Meine Gedanken gehen auch an zu den Opfern der schweren humanitären Krise im Norden Nigerias, wo etwa zwei Millionen Menschen wegen den Überschwemmungen ihre Häuser verlassen mussten. Ihnen alle drücke ich meine geistliche Nähe aus und versichere ihnen mein Gebet.“

Nach der Notöffnung von zwei Dämmen wurden am Wochenende im bevölkerungsreichsten Land Afrikas viele obdachlos; sie flüchteten vor den Wassermassen, nachdem die Behörden im Staat Jigawa die Dämme Challawa und Tiga geöffnet hatten und das Wasser damit in 5.000 Dörfer gespült wurde. Zahlreiche Häuser fielen in sich zusammen, Viehbestände wurden vernichtet.

(rv 29.09.2010 mg)







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