2010-09-26 09:00:39

D: Entschädigungen noch nicht konkret


Die Bischofskonferenz weist einen Bericht des „Spiegels“ zurück. Das Hamburger Nachrichtenmagazin hatte ohne Quellenangabe berichtet, die katholische Kirche wolle Missbrauchsopfer finanziell nicht durch eine pauschale Summe entschädigen, sondern individuell je nach Schwere des Falles. Der am Samstag vorab publizierte Beitrag sei „pure Spekulation“, erklärte Bischofskonferenz-Sprecher Matthias Kopp der Katholischen Nachrichten-Agentur. In diesen Tagen würden erst die Ergebnisse der Herbstvollversammlung der Bischöfe in der vergangenen Woche in Fulda in den Vorschlag eingearbeitet, der dem Runden Tisch der Bundesregierung zum „Sexuellen Kindesmissbrauch“ in der nächsten Woche übermittelt werden solle. Die vom Bund berufene „Unabhängige Beauftragte zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs“, Christine Bergmann (SPD), kritisierte laut „Spiegel“ die Haltung der Kirche als zu zögerlich. Die Betroffenen wollten, dass Täter oder Institutionen für das Unrecht Verantwortung übernähmen. Die meisten, die sich meldeten, wollten eine finanzielle Entschädigung, weil sie, so Bergmann, „durch das Missbrauchsgeschehen im beruflichen Leben oft nicht Fuß fassen konnten oder starke finanzielle Einbußen durch zum Teil langjährige Therapien hinnehmen mussten“.

(kap/pm 26.09.2010 mg)







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