2010-09-24 13:48:50

Bischof Bernard Genoud – ein Nachruf


RealAudioMP3 Der Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Bernard Genoud, ist am Dienstagabend in Freiburg gestorben. Genoud erlag im Alter von 68 Jahren seinem Krebsleiden, das vor einem Jahr diagnostiziert worden war.
Unser Kollege Mario Galgano hatte einige Jahre mit ihm bei der Schweizer Bischofskonferenz zusammengearbeitet.

Bischof Bernard Genoud war vor allem ein Seelsorger. Er scheute sich nicht Menschen zu treffen, die nicht viel von der katholischen Kirche hielten. In seinem Bistum organisierte er zu diesem Zweck das so genannte „Bischofs-Bistrot“ – ein Treffpunkt, wo man mit dem Bischof über Gott und die Welt sprechen konnte. Dabei ging es wohl nicht nur um theologische Fragen. Bischof Genoud hatte ja auch Philosophie studiert. 2006 startete er die „Kathedralschule“, wo er in monatlichen Katechesen über den Katechismus der katholischen Kirche sprach.

Am Montag meldete das Sekretariat des Bistums, dem Bischof gehe es schlecht, nun teilte es den Tod Genouds im Freiburger Pflegeheim La Providence mit. Dorthin war Genoud im Juni dieses Jahrs umgezogen. Im Oktober 2009 entdeckten die Ärzte in der Lunge des ehemaligen Kettenrauchers einen bösartigen Tumor. Genoud musste sich in der Folge einer Chemo- und Strahlentherapie unterziehen und wurde operiert. Im Juni dieses Jahres wurde er ein zweites Mal ins Krankenhaus eingeliefert. Trotz seiner schweren Krankheit schaute der Freiburger Bischof stets mit Optimismus in die Zukunft. Noch Anfang August schloss er einen Rücktritt vom Amt aus. Er komme mit seiner Krankheit zurecht, sagte er damals in einem Interview. Allerdings erklärte Genoud auch, er wisse, wie die Krankheit enden werde.

Die Trauerfeier für den Bischof wird am Samstag in der Freiburger St.-Niklaus-Kathedrale stattfinden.

(rv/nzz 24.09.2010 mg)







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