Der Bischof von Lausanne,
Genf und Freiburg, Bernard Genoud, ist am Dienstagabend in Freiburg gestorben. Genoud
erlag im Alter von 68 Jahren seinem Krebsleiden, das vor einem Jahr diagnostiziert
worden war. Unser Kollege Mario Galgano hatte einige Jahre mit ihm bei der Schweizer
Bischofskonferenz zusammengearbeitet.
Bischof Bernard Genoud war vor allem
ein Seelsorger. Er scheute sich nicht Menschen zu treffen, die nicht viel von der
katholischen Kirche hielten. In seinem Bistum organisierte er zu diesem Zweck das
so genannte „Bischofs-Bistrot“ – ein Treffpunkt, wo man mit dem Bischof über Gott
und die Welt sprechen konnte. Dabei ging es wohl nicht nur um theologische Fragen.
Bischof Genoud hatte ja auch Philosophie studiert. 2006 startete er die „Kathedralschule“,
wo er in monatlichen Katechesen über den Katechismus der katholischen Kirche sprach.
Am
Montag meldete das Sekretariat des Bistums, dem Bischof gehe es schlecht, nun teilte
es den Tod Genouds im Freiburger Pflegeheim La Providence mit. Dorthin war Genoud
im Juni dieses Jahrs umgezogen. Im Oktober 2009 entdeckten die Ärzte in der Lunge
des ehemaligen Kettenrauchers einen bösartigen Tumor. Genoud musste sich in der Folge
einer Chemo- und Strahlentherapie unterziehen und wurde operiert. Im Juni dieses Jahres
wurde er ein zweites Mal ins Krankenhaus eingeliefert. Trotz seiner schweren Krankheit
schaute der Freiburger Bischof stets mit Optimismus in die Zukunft. Noch Anfang August
schloss er einen Rücktritt vom Amt aus. Er komme mit seiner Krankheit zurecht, sagte
er damals in einem Interview. Allerdings erklärte Genoud auch, er wisse, wie die Krankheit
enden werde.
Die Trauerfeier für den Bischof wird am Samstag in der Freiburger
St.-Niklaus-Kathedrale stattfinden.