Die katholische Kirche
im Sudan hat „101 Tage des Gebetes“ ausgerufen, um sich auch geistlich auf das Referendum
vorzubereiten. Am 11. Januar wird in dem afrikanischen Land entschieden, ob der Süden
des Sudan sich vom Norden trennen kann. Das Referendum ist Teil der Vereinbarungen
des Friedensvertrages von 2005 und soll einen langen Bürgerkrieg beenden. 101 Gebetstage:
das ist genau die Zeit zwischen dem Weltfriedenstag der Vereinten Nationen am 21.
September und dem katholischen Weltfriedenstag am 1. Januar. Es soll praktisches Gebet
zur Vorbereitung und Realisierung des erhofften Friedens sein.
Sr. Patricia
Murray ist Direktorin der Aktion „Solidarität mit Südsudan“. Für sie ist nicht nur
die Organisation des Referendums, sondern besonders auch die innere Vorbereitung auf
Frieden der Kern der Bemühungen der nächsten Monate.
„In einigen Bistümern
wird es Messen für den Frieden geben, in anderen gibt es Friedensversammlungen, es
wird Vigilfeiern geben, Arbeitskreise und Workshops und Anderes. Eine der Herausforderungen
in diesem Land, das so lange unter dem Krieg gelitten hat, ist es – wir mir ein junger
Mann gesagt hat – den Frieden zu lernen. Er sagte, dass er wisse, wie man Krieg macht,
nun sagt er mir: zeige mir, wie man Frieden macht. Es gibt Fähigkeiten, Haltungen
und Verhalten und sehr praktische Dinge, die man als Friedensstifter erlernen kann.
Diese 101 Tage sind ‚Gebet in Aktion’, was das Herz der katholischen Soziallehre ist.“