Die Großbritannienreise war in jeder Hinsicht ein großer Erfolg. Das sagte der vatikanische
Ökumene-Verantwortliche, Erzbischof Kurt Koch, in einem Interview mit dem „L´Osservatore
Romano“ (Mittwochsausgabe). Koch unterstrich das Treffen Benedikts XVI. mit dem anglikanischen
Primas, Erzbischof Rowan Williams, sowie die ökumenische Feier in der Westminster
Abbey. Diese seien von beispielloser Bedeutung für das katholisch-anglikanische Gespräch
gewesen, so Koch. Der Papst und Williams stimmten in vielen Punkten überein. Beide
verbinde die Überzeugung, dass in einer säkularisierten Gesellschaft ein gemeinsames
Zeugnis von Katholiken und Anglikanern unbedingt erforderlich sei. Zugleich hob Koch
hervor, dass der Vatikan mit der für übertrittswillige Anglikaner geschaffenen Möglichkeit,
unter Beibehaltung ihrer Tradition und ihres Ritus in die katholische Kirche aufgenommen
zu werden, lediglich auf Anfragen von anglikanischer Seite reagiert habe.