Zum Weltarmutsgipfel der Vereinten Nationen in New York appelliert die Direktorin
von "Brot für die Welt" an die Bundesregierung, ihr entwicklungspolitisches Handeln
konsequent auf die Überwindung von Armut und Hunger auszurichten. "Deutschland hat
- wie leider viele Regierungen - seine Versprechen zur Armutsbekämpfung von 2000 bisher
nicht erfüllt", kritisierte Cornelia Füllkrug-Weitzel. Die bereitgestellten Mittel
der Bundesregierung lägen weit hinter den Zusagen, so die evangelische Theologin.
Die Absicht, Entwicklungszusammenarbeit stärker an außenpolitischen und wirtschaftlichen
Eigeninteressen Deutschlands auszurichten, sei das falsche Signal. Indessen hat sich
Bundeskanzlerin Angela Merkel neuerlich dafür ausgesprochen, die Hilfe für arme Länder
stärker als bisher an Bedingungen zu knüpfen. Nötig sei eine ergebnisorientierte Entwicklungspolitik,
die von den Empfängerländern mehr Eigeninitiative fordere, sagte Merkel am Rande des
UN-Gipfels zur Armutsbekämpfung. Nötig sei zudem eine gute, transparente Regierungsführung
in den Entwicklungsländern. Die Kanzlerin spricht am Dienstag auf dem UN-Gipfel. (pm
21.09.2010 gs)