Vatikan: Zufrieden mit Papstreise

Im Vatikan ist man sehr zufrieden mit der Papstreise nach Großbritannien, die am Sonntag zu Ende ging. Überrascht registrieren viele, dass nicht weniger als 200.000 Menschen am Samstag Abend die Straßen in der Londoner Innenstadt säumten, um den Papst zu begrüßen. Benedikt XVI. hat am Sonntag Vormittag in Birmingham den großen Denker des 19. Jahrhunderts, Kardinal John Henry Newman, selig gesprochen. Am Nachmittag traf er sich mit den britischen Bischöfen, bevor er nach Rom zurückkehrte.
„Für mich war besonders die Rede des Papstes in der Westminster Hall extrem bewegend“, meint Vatikansprecher Federico Lombardi. „Eine so tiefe, ungeteilte Aufmerksamkeit festzustellen bei so verschiedenen Vertretern einer multikulturellen und auch säkularisierten Gesellschaft, der aber die Bedeutung der Werte bewusst ist – das hat mich sehr berührt. Wie auch die eindringliche ökumenische Feier in der Westminster Abbey: Da habe ich verstanden, welche tiefe Gemeinsamkeit in der Tradition es gibt zwischen anglikanischer und katholischer Kirche... auch in der Liturgie. Anrührend war natürlich auch die Begegnung Benedikts mit Missbrauchsopfern; der Papst hat diese delikate Frage dreimal während seiner Reise angesprochen. Dass er auch Menschen traf, die sich zum Kindesschutz engagieren, war ein bisschen die Neuigkeit dieser Reise...“
(rv 20.09.2010 sk)